Die Geschichte des Bauernhofes reicht weit zurück.Wir haben durch eigenes Interesse Ahnenforschung betrieben und kamen bis ins 18. Jahrhundert zurück.
Eigentümer des Hofes war die Familie Pomaßl. Meine Mutter hieß mit Mädchennamen auch Pomaßl.
Meine Großmutter kam während der Nachkriegszeit von Gebharts, einer Nachbarortschaft nach Guttenbrunn. Mein Großvater war damals noch in Kriegsgefangenschaft. Die Großeltern hatten nach dem Krieg schwer zu schaffen, so wie viele 1000 Bauern in der Nachkriegszeit.

Der Grund dafür war, dass der Betriebsführer im Krieg und nachher noch teilweise in Kriegsgefangenschaft verweilen musste, und somit der Hof über mehrere Jahre nur notdürftig bewirtschaftet wurde.
Am schlimmsten traf es die Betriebe, wo die Männer gar nicht mehr nach Hause kamen. Leider konnten meine Großeltern keine lange Zeit miteinander verbringen, weil mein Großvater an MS erkrankte, ein Pflegefall wurde und im Jahre 1963 verstarb. Die nächsten sieben Jahre waren sehr schwierig. Meine Mutter hatte ihren Vater mit 14 Jahren verloren und in diesen Jahren bewirtschafteten meine Großmutter und meine Mutter den Hof allein.
1970 heirateten meine Eltern, und dadurch kam der Name Koller auf den Hof.

Mein Vater brachte eine große Änderung auf den Bauernhof, denn es wurde fast alles neu aufgebaut, von der Maschinenscheune über den Kartoffelkeller, von verschiedenen Ställen und dem Fahrsilo, bis zur Werkstatt und dem Wohnhaus.




Außerdem wurde der Betrieb auf Milchkühe und Stiermast umgestellt und durch Pacht und Zukauf von Wirtschaftsflächen vergrößert.

Durch den großen Einsatz meiner Eltern erblühte der Bauernhof in einem neuen Glanz.
1995 wurde der Betrieb auf biologisch umgestellt und stellte damit eine neue Herausforderung dar. Eine Umstellung im Tierbereich war auch notwendig, weil Bio-Tiere einen Auslauf brauchen und nicht angekettet sein dürfen.

Der herkömmliche Tierbetrieb mit Milchkühen und Stiermast wurde später auf Mutterkühe und Milchziegen umgestellt.
Die Schweine wurden vom Betrieb entfernt. In den Jahren 1998 – 2002 wurden zwischen 100 – 150 Milchziegen und 13 Mutterkühe am Hof gehalten.

Im November 2002 wurden die Milchziegen auf zehn Stück reduziert, dafür wurden die Mutterkühe in den nächsten Jahren bis auf 32 Stück aufgestockt.

Der Graumohnabsatz hat sich gesteigert und die Dinkelprodukte wurden bei den Abhofkäufern immer beliebter. Seit dem Jahr 1994, als wir den Mohn in unsere Fruchtfolge einschlossen, vermarkten wir auch die Mohnkapseln.

In den letzten 2 – 3 Jahren haben wir auch größere Abnehmer von Kartoffeln im Abhofbereich und somit eine Absatzsteigerung der Speisekartoffeln.
Im Laufe der letzten 40-50 Jahre hat sich am Hof sehr viel verändert, meiner Ansicht nach aber nur zum Guten.

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